Hormonell bedingter Haarausfall: Ursachen, Symptome und Therapie

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Haarausfall ist ein weit verbreitetes Thema – vor allem bei Frauen, die sich plötzlich mit lichter werdendem Haar, zurückgehendem Haaransatz oder dünner werdendem Zopf konfrontiert sehen. Besonders belastend ist, dass hormonell bedingter Haarausfall oft ein Tabuthema ist: Viele Betroffene fühlen sich allein gelassen oder wissen nicht, wo sie Hilfe finden können. In unserer Praxis für Gynäkologie in Wien beraten wir Sie gerne persönlich und klären umfassend zu Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei hormonell bedingtem Haarausfall auf.

Was ist hormonell bedingter Haarausfall (Alopecia androgenetica)?

Hormonell bedingter Haarausfall, auch als Alopecia androgenetica bekannt, bezeichnet eine Form des Haarausfalls, die durch ein Ungleichgewicht der Hormone ausgelöst wird. Hierbei spielen vor allem Androgene, männliche Sexualhormone, die auch im weiblichen Körper vorkommen, eine zentrale Rolle.

Bei einer genetischen Veranlagung reagieren die Haarfollikel empfindlich auf das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), ein Abbauprodukt von Testosteron. Dadurch verkürzt sich die Wachstumsphase der Haare, sie werden dünner und fallen schneller aus. Diese Art des Haarausfalls zeigt sich bei Frauen meist in Form einer diffusen Ausdünnung im Scheitelbereich.

Alopecia androgenetica tritt meist ab dem 30. Lebensjahr auf, kann aber auch deutlich früher beginnen – insbesondere bei hormonellen Veränderungen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren. Häufig ist auch hormonell bedingter Haarausfall Frau ein Thema in der postpartalen Phase – also nach der Geburt.

Androgenetischer Haarausfall bei Frauen: Ursachen und Einflussfaktoren

Androgenetischer Haarausfall betrifft nicht nur Männer. Auch Frauen können unter dieser Form leiden, besonders wenn eine genetische Disposition vorliegt. Dabei spielen viele Faktoren zusammen:

  • Veränderungen im Hormonhaushalt (z. B. in den Wechseljahren)
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
  • Absetzen hormoneller Verhütung
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Stress oder psychische Belastung

Der Zusammenhang von Hormone und Haarausfall ist komplex. Besonders Frauen sind in Lebensphasen mit hormonellen Schwankungen anfällig für diffusen oder androgenetischen Haarausfall. Auch eine übermäßige Belastung durch Umweltgifte oder Nährstoffmangel kann hormonelle Prozesse im Körper negativ beeinflussen und somit hormonell bedingten Haarausfall auslösen oder verstärken.In unserer Ordination in Wien beraten wir Sie individuell und ganzheitlich zu Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten. Als erfahrener Frauenarzt in Wien wissen wir, wie wichtig eine gründliche Ursachenforschung ist, vor allem bei einem so sensiblen Thema.

Symptome erkennen: Wie zeigt sich hormonell bedingter Haarausfall bei der Frau?

Hormonell bedingter Haarausfall bei einer Frau äußert sich anders als beim Mann. Während bei Männern oft Geheimratsecken und Glatzenbildung auftreten, ist bei Frauen typischerweise der Bereich am Mittelscheitel betroffen.

Typische Anzeichen für Alopecia androgenetica bei Frauen sind:

  • Lichter werdender Scheitel
  • Dünner werdendes Haar am Oberkopf
  • Breiter werdender Haaransatz
  • Mehr Haare in der Bürste oder beim Waschen
  • Kaum Nachwachsen neuer Haare

Auch der Haaransatz kann sich bei hormonell bedingtem Haarausfall bei Frauen sichtbar zurückziehen. Manchmal klagen Betroffene zusätzlich über fettige Kopfhaut oder Juckreiz, was Hinweise auf hormonelle Dysbalancen sein kann. Das Thema Hormone und Haarausfall betrifft also nicht nur die Ästhetik, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden.

Nicht selten ist der Leidensdruck hoch. Für viele Frauen ist volles Haar ein Symbol für Vitalität und Weiblichkeit. Hormonell bedingter Haarausfall kann somit das Selbstbewusstsein stark beeinflussen kann. Als Ihr Frauenarzt in Wien können wir Ihnen gerne bei der Aufklärung der Ursachen und der Auswahl passender Therapien unterstützend zur Seite stehen.

Therapie und Behandlung: Was hilft bei hormonell bedingtem Haarausfall?

Die gute Nachricht: Hormonell bedingter Haarausfall lässt sich in vielen Fällen erfolgreich behandeln oder zumindest deutlich verlangsamen. Im Zentrum stehen dabei eine gründliche Diagnose und die Berücksichtigung der hormoneller Ursachen.

Mögliche Therapieansätze:

  • Hormonstatus-Analyse: Ein umfassender Hormon-Check gibt Aufschluss über mögliche Ungleichgewichte
  • Behandlung hormoneller Grunderkrankungen (z. B. PCOS oder Schilddrüse)
  • Topische Minoxidil-Lösungen: können das Haarwachstum stimulieren
  • Ernährungsoptimierung und Nahrungsergänzung (z. B. Eisen, Zink, Vitamin D)
  • Stressmanagement & Lifestyleberatung
  • Phytohormone oder Hormontherapie in bestimmten Fällen

Die Behandlung kann auch bei bereits fortgeschrittener Alopecia androgenetica noch positive Effekte zeigen. 

Wichtig ist dabei: Je früher androgenetischer Haarausfall erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Erfolgschancen.Als Ihr Frauenarzt in Wien besprechen wir gerne mit Ihnen, welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen.

Häufige Fragen zu hormonell bedingtem Haarausfall

Wie wird hormonell bedingter Haarausfall diagnostiziert?
Mithilfe eines Gesprächs, einer Haaranalyse und vor allem einer Hormonstatus-Bestimmung kann abgeklärt werden, ob hormonelle Ursachen vorliegen. Das Verständnis für Hormone und Haarausfall ist der erste Schritt zur erfolgreichen Behandlung.

Wie lange dauert es, bis eine Behandlung wirkt?
Die ersten Erfolge zeigen sich meist nach 3 bis 6 Monaten. Wichtig ist Geduld, denn Haare wachsen nur langsam. Eine konsequente Therapie gegen hormonell bedingten Haarausfall ist entscheidend.

Ist androgenetischer Haarausfall heilbar?
Androgenetischer Haarausfall ist genetisch bedingt und nicht vollständig heilbar. Mit geeigneten Therapien lässt sich der Verlauf jedoch deutlich beeinflussen. Gerade bei Alopecia androgenetica ist eine langfristige Begleitung sinnvoll.

Was kostet eine Behandlung?
Das ist individuell verschieden. In unserer Ordination klären wir Sie transparent über mögliche Kosten und Leistungen auf. Vereinbaren Sie gerne ein Gespräch mit Ihrem Frauenarzt in Wien.

Haarausfall ist in vielen Fällen behandelbar

Auch wenn die Ursachen vielfältig sind, von erblichen Faktoren bis hin zu hormonellen Schwankungen, bietet die moderne Medizin zahlreiche Möglichkeiten, um den androgenetischen Haarausfall gezielt zu behandeln.

Hormonell bedingter Haarausfall ist kein Schicksal, das Sie einfach hinnehmen müssen. Es verdient eine fein abgestimmte medizinische Betrachtung. Ob Alopecia androgenetica, akute hormonelle Störung oder Wechseljahre: Wir nehmen Ihre Beschwerden ernst und begleiten Sie auf Ihrem Weg zu mehr Haarbalance und Selbstbewusstsein.

Wir sind davon überzeugt, dass das Tabuthema Hormone und Haarausfall offen angesprochen werden sollte. Als erfahrener Frauenarzt in Wien stehen wir Ihnen mit Fachwissen und Empathie zur Seite.

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